Das ING Depot gehört zur Frankfurter Direktbank ING, einer Tochtergesellschaft der niederländischen ING Groep. Seit ihrer Gründung 1965 hat die Bank einige Male ihren Namen geändert und betrat bereits in den 1990er-Jahren den deutschen Markt des Online-Brokerage, was sie zu einem der Pioniere auf diesem Gebiet macht. Die ING DiBa ist mit über 9,5 Millionen Kunden außerdem die größte Direktbank Deutschlands.
Die ING bietet für den Handel mit Wertpapieren sowohl eine App als auch eine Desktopversion an. Beides wirkt sehr aufgeräumt und intuitiv, der Kunde hat in einem Überblick alle wichtigen Daten und Fakten aufgelistet. Durch einfache Navigation lassen sich zudem aktuelle Meldungen, Charts und Analysen intuitiv öffnen. Daytrader, die mit vielen Indikatoren arbeiten und bunte Charts gewohnt sind, werden daher wohl nicht ganz auf ihre Kosten kommen. Dafür haben Anfänger und Fortgeschrittene eine schöne Übersicht aller wichtiger Informationen, bei Zweifeln können die kostenlos bereitgestellten Analysen von Experten hinzugezogen werden. Wer jedoch wie bereits erwähnt, gerne selbst am Chart herumwerkeln möchte, benötigt entweder ein externes Programm oder sollte auf einen anderen Anbieter umsteigen.
Der Handel findet beim ING Depot entweder an allen deutschen Regionalbörsen oder Xetra, Tradegate und Gettex statt. Wer außerhalb der Heimat handeln möchte, hat Zugriff auf die Börsenplätze der Wallstreet (NYSE & NASDAQ) sowie 13 außerbörslichen Partnern. Zur Auswahl stehen alle Aktien, Fonds, ETFs Zertifikate, Hebelprodukte und Anleihen, die an deutschen Börsen handelbar sind. Dazu kommen noch die Einzeltitel der NYSE und NASDAQ, sowie der Toronto Stock Exchange. Für Sparer stehen bei der ING über 800 kostenlose ETF Sparpläne, über 640 Fonds und 500 Aktien-Sparpläne zur Verfügung. Kryptos, Futures, Optionen und Währungen werden vom ING Handel ausgeschlossen. Neben Trading bietet die ING eine Debit- und VISA Kreditkarte an.
Gutschriften und Abbuchungen auf und vom Referenzkonto sind nur per Banküberweisung möglich. Diese dauert wie üblich bis zu 3 Werktage. Kreditkartenzahlungen sowie alternative Zahlungsmöglichkeiten (z.B. PayPal) werden nicht unterstützt.
Das Depot bei der ING DiBa ist kostenlos. Für Orders fällt eine pauschale Provision von 4,90€ plus 0,25% des Kurswertes an. Damit unterscheidet sich das Gebührensystem der ING deutlich von denen der Konkurrenz, die meistens 0,25% Gebühren auf das Transaktionsvolumen berechnen. Die Ordergebühren sind auf 69,90€ gedeckelt. An den ausländischen Handelsplätzen in den USA und Kanada zahlt ihr eine Grundgebühr von 14,90€ je Order. Erwähnenswert und vor allem für Kleinbeträge-Sparer interessant ist die Möglichkeit einen Sparplan schon ab 1€ pro Sparrate einzurichten.
Die ING DiBa legt großen Wert auf eine gute Kundenbindung und Service. Du erreichst einen Ansprechpartner über das Kontaktformular, die Hotline (7:30-22:00 Uhr, 7 Tage die Woche) oder per Post.
Wer das ING DiBa Online Banking nutzt, der muss keine Angst vor einer Insolvenz haben. Denn schlittert die Bank tatsächlich in die Pleite, so greift die gesetzliche Einlagensicherung – diese liegt bei 100.000 Euro/Kunde. Auch die Sicherheitsvorkehrungen bezüglich der Plattform sind derart hoch, sodass man auch keine Bedenken zwecks Hackerangriffen haben muss.
Das ING DiBa bietet alles was das deutsche Anleger Herz begehrt. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Der Fokus liegt klar auf dem Investieren. Wer mit spekulativeren Produkten wie Futures und Co. handeln möchte oder sein Glück in (digitalen) Währungen versuchen möchte, der wird hier auf Dauer nicht glücklich. Vor allem die nicht vorhandene Handelssoftware schließt ein effektives Daytrading quasi gänzlich aus. Die Gebühren liegen im Direktbanken Sektor im Mittelfeld, können aber auf keinen Fall mit Neobrokern wie Scalable Capital oder TradeRepublic mithalten. Das Wegfallen der Mindestordergröße, Sparpläne ab 1€ und die vielen kostenlosen ETFs locken sind speziell für Anleger mit kleinem Geldbeutel äußerst lukrativ.