Die 2012 in den USA gegründete Krypto-Exchange Coinbase ist weltweit die zweitgrößte Kryptohandelsplattform nach Binance. Gemessen am Handelsvolumen ist sie die Nummer 1 Anlaufstelle für Privatinvestoren aus den USA. Mit ihrem Börsengang im April 2021 ist Coinbase die zweite börsengelistete Krypto-Exchange.
Coinbase bietet seinen Usern den Handel mit über 90 normalen und in der Pro Version sogar über 130 verschiedenen Kryptowährungen an. Des Weiteren können einige Coins gestaked werden. Besonders für Anfänger bietet die Plattform eine tolle eigene Möglichkeit etwas zu lernen und sich dabei etwas dazuzuverdienen. Bei Coinbase Earn schaut ihr euch Lernvideos zum Trading allgemein, sowie zu einzelnen Krypto-Projekten an. Der Clou: nach Anschauen der Videos und der erfolgreichen Absolvierung eines darauf aufbauenden Quiz, erhaltet ihr einen kleinen Reward, welcher in Form der jeweiligen Kryptowährung auf euer Wallet gutgeschrieben (variiert zwischen 5$-10$) wird. Alle Cyberdevisen, die ihr auf der Coinbase kauft, werden in eure Wallet transferiert und dort „kalt“ (offline) gespeichert. Coinbase bietet damit eine der sichersten Aufbewahrungsmöglichkeiten für eure digitalen Vermögenswerte kostenlos und plattformintern an. Häufig wird die Krypto-Börse deshalb von Tradern als reiner Lagerplatz genutzt.
Es existiert sowohl eine Desktop-Version von Coinbase (Pro) als auch eine App für Android und Apple. Beide sind wahlweise werden wahlweise auch in Deutsch unterstützt. Die normale Version ist übersichtlich und beinhaltet alle Funktionen, die ein Einsteiger zum erfolgreichen Trading benötigt. Nicht mehr, nicht weniger. Positiv hervorzuheben ist die unternehmenseigene integrierte Lernplattform Coinbase Earn (mehr hierzu im Angebotsumfang). Wie der Name bereits vermuten lässt, bietet Coinbase Pro eine wesentlich komplexere aber dennoch gut strukturierte Benutzeroberfläche. Verschiedenste technische Indikatoren stehen zur Auswahl, Orderbücher können eingesehen werden etc. Wichtig zu beachten ist, dass in der normalen Version keine verschiedenen Ordertypen ausgeführt werden können. Hier kann nur eine Market Order, also ein Kauf/Verkauf zum aktuellen Marktpreis durchgeführt werden. Coinbase Pro hingegen deckt alle gängigen Ordertypen (Limitorder, Stoporders, etc.) ab.
Einzahlungen auf Coinbase sind in Europa nur via SEPA-Überweisung möglich. Diese ist kostenlos und das Geld kommt in der Regel innerhalb von 1-3 Werktagen an. Anders als bei anderen Anbietern könnt ihr sowohl über SEPA auf das Bankkonto als auch auf ein PayPal Konto kostenfrei auszahlen. Ihr solltet jedoch darauf achten, dass Ein-und Auszahlungen derzeit nur über Coinbase Pro möglich sind.
Die normale Coinbase Verson agiert als Broker, das bedeutet ihr kauft eure Kryptowährungen nicht von einer anderen Person, sondern von der Plattform selbst. Der Nutzer wird in Form einer festen Handelsgebühr (1,49%), dem Spread (Differenz von Kauf- und Verkaufspreis, abhängig von Schwankungen im Markt) von durchschnittlich 0,5% und einer sogenannten Flat-Fee, die bei Kleinbeträgen greift (10$-200$) dreimal zur Kasse gebeten. Mit der Pro Version handelt ihr an einer Börse mit Orderbüchern. Die Gebühren von Coinbase (normal) sind leider ziemlich hoch und unübersichtlich. Deswegen hier ein kleines Rechenbeispiel: Ihr kauft für 100$ eine beliebige Kryptowährung. Dafür zahlt ihr 1,49$ Handelsgebühr, 0,5$ Spread und 2,99$ Flat Fee - insgesamt 4,98$ Gebühren. In absoluten Zahlen ausgedrückt mag das wenig erscheinen prozentual sind das allerdings fast 5%. Bei Aktien Brokern mag das üblich sein, im Krypto-Space ist dies jedoch die aktuelle Spitze des Eisbergs. Bei Coinbase Pro hingegen zahlt man nur den Spread (0,5%). Ob sich die normale Version überhaupt lohnt muss jeder selbst abwägen.
In puncto Sicherheit macht der zweitgrößten Exchange der Welt so schnell niemand etwas vor. Bevor ihr auf Coinbase (Pro) starten könnt, müsst ihr euch mittels KYC (Know your Customer) erst einmal vollständig verifizieren. Für viele eine nervige Angelegenheit, da hierdurch die im Krypto-Space wertgeschätzte Anonymität komplett verloren geht. Wie bereits erwähnt, landen alle in der Wallet befindlichen Coins im Cold Storage und sind so vor Cyber-Angriffen bestens geschützt. Da Coinbase ein US-amerikanisches Unternehmen ist, unterliegt es der Regulierung durch die amerikanischen Finanzaufsichtsbehörden, welche bekanntermaßen äußerst streng sind. Wenn ihr Vermögenswerte über Coinbase Pro erwerbt, profitiert zusätzlich von einer Einlagensicherung durch die Federal Deposit Insurance Corporation bis 250.000$. Zusätzlich setzt Coinbase auf die üblichen Sicherheitsfeatures wie Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA), AES-256 Verschlüsselung, etc.
Die Website und App sind zwar in deutscher Sprache verfügbar, der Support ist allerdings komplett in Englisch. Eine Hotline oder ein Live-Chat für dringende Anliegen sind nicht vorhanden. Tickets werden jedoch relativ schnell bearbeitet.
Erfahrene Trader kommen mit Coinbase Pro voll auf ihre Kosten und erhalten obendrauf eine (garantierte) Einlagensicherheit. Das Coinbase Earn Konzept ist ein nettes Feature, spricht jedoch eher Anfänger an, denen wir von Coinbase auf Grund der hohen Gebühren abraten würden. Da gibt es weitaus bessere Alternativen. Ansonsten ist alles, was der Trader von heute benötigt vorhanden. Die Auszahlungsoption über PayPal gefällt uns sehr gut. Punkte Abzug gibt es auf Grund der versteckten Gebühren, mit welcher Neulinge schnell in eine Kostenfalle tappen.