das Wort Immobilie wird gerne unverzüglich mit dem Wort Blase in Verbindung gebracht. Intuitiv halten viele Menschen die Preise im deutschen Immobilienmarkt für spekulativ überteuert. Dieses subjektive Gefühl lässt sich damit untermauern, dass Mieten und Immobilienpreise vor allem in Ballungsgebieten seit Jahren rasant gestiegen sind und die Lohnentwicklung kaum mithalten konnte. Gerade für Geringverdiener grenzt es mittlerweile an ein unmögliches Unterfangen eine bezahlbare Wohnung zu finden.
Die Gründe für diesen Preisauftrieb liegen auf der Hand: Die meisten Kommunen haben in den vergangen Jahrzehnten Sozialwohnungen verkauft und bauen nur wenige neue. Die Bundesregierung im Speziellen hält zwar an ihrem Ziel fest, 400.000 neue Wohnungen pro Jahr zu bauen, jedoch wird dieses Ziel systematisch verfehlt (ca. 200.000 Wohnungen hat der Bund in 2022 gebaut). Immer mehr Menschen ziehen aufgrund von besseren Jobmöglichkeiten in die Großstädte und sorgen für eine weiter steigende Nachfrage in den Ballungsräumen. Die Zuwanderung nach Deutschland verbleibt auf hohem Niveau und stabilisiert die Wohnungsnachfrage auch in ländlicher geprägten Regionen. Immobilien waren zudem wegen des niedrigen Zinsniveaus der vergangenen Jahre und der gerade genannten Faktoren eine äußerst beliebte Anlageform.
Doch wie sieht es jetzt Ende 2022 mit einem Investment in Immobilien aus? Sind Immobilien gnadenlos überteuert und aufgrund des Wechsels der Zinspolitik der EZB auch nicht mehr finanzierbar?
Wie so oft beim Investieren stellt sich die Frage nach der eigenen Expertise, dem Zeitaufwand (Stichwort: Opportunitätskosten) sowie dem konkreten Investitionsobjekt. Während es beim breitgestreuten Investieren am Kapitalmarkt leicht zu folgende generelle Regeln gibt (die z.B. in diesem YouTube Video erläutert werden), sind Immobilieninvestments in vielen Punkten auf einer individuellen Ebene zu betrachten.
Welche Punkte das sind und viele weitere Informationen rund um das Thema Immobilien findest du in der heutigen Ausgabe des Newsletters. Viel Spaß beim Lesen!
In eine Immobilie zu investieren ist alles eine Frage der Einschätzung in persönlicher und wirtschaftlicher Hinsicht. Insbesondere sollte der Kosten- und Zeitaufwand beleuchtet und bewertet werden. Bei einer weitestgehend positiven persönlichen Einschätzung, kann es sich jedoch um eine lukrative und standfeste Investitionsmöglichkeit handeln. In diesem Artikel findest du (gerade als Anfänger:in in diesem Gebiet) eine Übersicht, welche Aspekte überhaupt wichtig sind und welche Kennzahlen du kennen solltest.
Aufgrund der steigenden Energiepreise und der ab 2023 geltenden CO2-Steuer hat die Bundesregierung im Oktober 2022 ein Gesetz zur Aufteilung der Kostenlast des CO2-Austoßes zwischen Mieter und Vermieter beschlossen. Was das genau bedeutet, wie du als Mieter jetzt vorgehen solltest und was du als Vermieter ggf. zu erwarten hast und welche Berechnungen eigentlich dieser Neuregelung zu Grunde liegen, erfährst du in diesem Artikel.
Die große Mehrheit von euch möchte sich irgendwann in der Zukunft mal eine Immobilie zulegen. Bei einer Umfrage mit über 3.500 Teilnehmern haben 89 % von euch erklärt, sich in der Zukunft eine Immobilie (Haus/Wohnung) kaufen zu wollen. Ob es sich dabei um die selbstgenutzte Immobilie oder ein Investitionsobjekt mit Renditechancen handelt, wurde in dieser Umfrage nicht ermittelt, aber anhand von Daten für die gesamte Bevölkerung in Deutschland kann stark davon ausgegangen werden, dass der Traum der eigenen 4 Wände auch in der InvestScience Community auf Instagram stark verankert ist. Einige von euch haben zusätzlich noch darauf hingewiesen, dass zwar der Wunsch eines Immobilienkaufs vorhanden, aber derzeit unerschwinglich ist. Diese Einschätzung wird auch in folgendem Artikel der ZEIT widergespiegelt.
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In dieser Woche gibt es zum ersten Mal ein hilfreiches Dokument zum Download – exklusiv für InvestScience Newsletter Abonnenten. Zukünftig wirst du in einer eigenen Rubrik im Newsletter eine Reihe solcher Dokumente finden, die dich bei deinen Finanzen unterstützen (es lohnt sich also auch Bekannten den Tipp zu geben, den Newsletter zu abonnieren). Diesmal gibt es ein Musterschreiben für die CO2-Steuer welches du in Kombination mit der Handlungsanweisung von oben zukünftig verwenden kannst, um deinen Vermieter auf die Neuregelung der Kostenaufteilung hinzuweisen.
In dieser Woche gibt es ausnahmsweise mal keinen Blick hinter die Kulissen von InvestScience (keine Angst, diese Kategorie kommt schon nächste Woche wieder zurück), aber dafür einen sehr spannenden Gastbeitrag von meinem Finanzcreatorkollegen Ricardo Tunnissen. Ricardo ist ehemalige Banker, betreibt seine eigenen Finanzbildungskanäle und investiert aktiv in mehrere Immobilien.
Daher die spannende Frage an ihn: Lohnen sich Investitionen in Immobilien noch?
Seine Antwort:
„Immobilien sind viel zu teuer und Investitionen lohnen sich schon lange nicht mehr. Vor ein paar Jahren hätte man zuschlagen sollen. Jetzt ist der Zug längst abgefahren. Aber in ein paar Jahren wird sich der Markt drehen und die große Immobilienblase platzen. Dann schlage ich zu. Du wirst schon sehen.“
Wer jemals mit dem Gedanken gespielt hat, sein Geld in vermietete Immobilien zu investieren, wird diese Gespräche nur zu gut kennen. Eigentlich wollte man doch nur mit einem guten Freund oder einem Familienmitglied in den Austausch gehen. Doch schnell sind triftige Gründe gefunden, warum die Immobilien-Idee völliger Quatsch ist. Immobilien im Jahr 2023 kaufen? Was für eine Schnapsidee. Frustriert wird das Vorhaben fallen gelassen und der Plan verworfen.
Doch ist dem wirklich so? Lohnen sich Immobilien Investitionen heute wirklich nicht mehr? Und gibt es tatsächlich keine Objekte auf dem Markt, die auch heute noch attraktiv sind?
Ich behaupte, wir befinden uns am Beginn einer der spannendsten Zeiten für Immobilienkäufer überhaupt. Einer Zeit, die Möglichkeiten bietet, welche es seit Jahren nicht mehr gegeben hat. Es stimmt, die Zinsen sind in den vergangenen Monaten stark gestiegen und Finanzierungen haben sich deutlich verteuert. Das kann einen durchaus frustrieren. Das verstehe ich.
Doch können wir diesen Umstand nicht ändern. Es ist wie es ist. Also fokussieren wir uns lieber auf den Faktor, welchen wir beeinflussen können. Den Kaufpreis.
Es ist aufgrund der gestiegenen Zinsen wieder etwas möglich, was in den letzten 10 Jahren völlig ausgeschlossen war: Kaufpreise können wieder verhandelt werden. Und zwar nicht nur nach oben hin.
Ob sich eine Investition lohnt, hängt nicht von der allgemeinen Marktsituation ab. Es kommt auf das individuelle Objekt an. Die Substanz des Gebäudes, solide, laufende Mietverträge, eine solvente Eigentümergemeinschaft und viele weitere Aspekte. Diese Faktoren sind wichtig. Eine Investition muss sich rechnen.
Und wenn es sich rechnet, ist die allgemeine Marktsituation kein Grund, einen Deal auszuschlagen. Das wäre schließlich verrückt. In jeder Phase gibt es jene Stimmen die behaupten, es wäre nicht der richtige Zeitpunkt, um zu starten. Sie haben Recht. Es wird nie den richtigen Zeitpunkt geben. Dennoch werden wir in einigen Jahren auf das Jahr 2023 zurückblicken und diejenigen bestaunen, die es trotzdem gemacht haben.
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Bis nächste Woche,
Simon von InvestScience