Wenn du dein Geld investieren und vermehren möchtest, hast du unendlich viele Möglichkeiten: Aktien, ETFs, Immobilien oder Zinsprodukte wie das Sparbuch, Anleihen, Tagesgeld oder Festgeld. Da kann man schnell den Überblick verlieren und die Verantwortung an den Berater der Hausbank, Finanzberater oder Makler des Vertrauens abgeben. Das Problem hier: Diese „Berater“ (Verkäufer) werden in der Regel auf Provisionsbasis bezahlt. Überteuerte Anlage-Produkte bringen eine höhere Provision und das an die Kunden weitergegebene Finanzwissen wird ebenfalls gedeckelt – welcher „Berater“ (Verkäufer) will schließlich Kunden, die Kenntnisse über die Zusammenhänge zwischen Risiko und Rendite, Gebühren und den damit verbundenen Anlageerfolg haben.
Mit etwas Eigeninitiative ist es aber auch für Einsteiger nicht schwer, auf eigene Faust Geld einfach und gut anzulegen. So lässt sich verhindern, dass Vermögen auf niedrig verzinsten Sparkonten kaum Rendite bringt oder unnötig Geld in kostspielige Investments fließt.
In dieser Ausgabe des InvestScience Newsletter geht es um das eigenständige Investieren mit ETFs und Aktien, den Unterschied (mit Vor- und Nachteilen) zwischen der Einmalanlage und einem Sparplan und der generellen Überlegung, wieso eigenständiges Denken bei persönlichen Finanzenangelegenheiten elementar ist.
Sparpläne sind die Selbstläufer unter den Anlagestrategien. Einmal eingerichtet sind sie eine einfache und zugängliche Möglichkeit, Geld anzulegen und die individuellen Sparziele zu verwirklichen. Sparpläne gibt es in verschiedenen Formen: Als klassischer Banksparplan, als ETF- oder Aktiensparplan oder als Fondssparplan.
Wenn du denkst, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt zum Investieren ist, weil man da viel zu viel Geld für braucht, dann unterliegst du einem großen Denkfehler.
Klein anzufangen und sich später zu steigern, ist in jedem Lebensbereich eine sinnvolle Strategie. Warum du auch schon mit kleinen Beträgen anfangen solltest, erfährst du in der Beschreibung dieses Posts.
Die Mehrheit von euch investiert am Kapitalmarkt. Bei einer Umfrage mit knapp 1.100 Teilnehmern haben 76 % von euch erklärt, entweder in Aktien bzw. ETFs oder in beide Anlageformen gleichzeitig zu investieren. Das sind gute Neuigkeiten. Da in diesem Fall allerdings erfahrungsgemäß viele die (noch) nicht investieren, nicht an solch einer Umfrage teilnehmen (lässt sich auf Desinteresse bzw. "gefühltes eigenes Fehlverhalten" zurückzuführen), dürften die Zahlen in Realität noch etwas ausgeglichener sein. Laut Zahlen des DAI (Deutsches Aktieninstitut) waren nämlich 2021 rund 17,1 % der Menschen in Deutschland am Kapitalmarkt engagiert. Falls du noch nicht investierst, da du nicht weißt, bei welchem Anbieter du starten sollst, hilft dir vielleicht der Depotvergleichsrechner von InvestScience weiter.
Diese Woche gibt es an dieser Stelle keine Buchrezension, sondern ein YouTube Video als Empfehlung, welches im Kontext des Investierens mit Sparplänen besonders hilfreich für dich sein könnte. Wenn du nämlich unsicher bist, ob ein Sparplan oder eine Einmalanlage die bessere Option für dich ist, wird dir dieses Video weiterhelfen. Die Frage nach der Einmalanlage könnte für dich z.B. relevant sein, wenn du gerade anfangen willst zu investieren und schon relativ viel Geld sparen konntest, du gerade etwas geerbt oder eine Bonuszahlung vom Arbeitgeber erhalten hast. Das Video ist ziemlich wissenschaftlich und datenbezogen aufbereitet, daher lohnt es sich gut von Anfang bis Ende aufzupassen, um den Inhalt vollumfänglich zu verstehen.
💸 Hier findest Du jede Woche ausgewählte und besonders nützliche Finanztipps und Empfehlungen, mit denen Du dir bares Geld sparen kannst und manchmal sogar noch einen Bonus bekommst.
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In der aktuellen Ausgabe des Campus Magazins der ZEIT durfte ich ein paar Worte zu den wichtigsten Fragen, die man beim Anlegen als junger Mensch haben kann, beantworten. Das Campus Magazin gibt es als Beilage zur aktuellen Ausgabe der ZEIT und erscheint 6 Mal pro Jahr. Außerdem ist der Artikel auch online verfügbar, leider aber nur für FAZ+ Abonnenten. Daher hier noch 3 der hilfreichsten Tipps aus dem Artikel:
1. Notgroschen anlegen. Man braucht nämlich ein finanzielles Polster, damit man nicht in schlechten Zeiten (z.B. bei Jobverlust) seine Aktien und ETFs verkauft. Es lohnt sich daher auszurechnen, wie viel Geld man pro Monat benötigt, und so lange zu sparen, bis man zweieinhalb- bis dreimal so viel hat. Dieses Geld sollte man dann auf ein Tagesgeldkonto legen (bei dem es mittlerweile auch wieder Zinsen gibt. Gute Tagesgeldkonten mit Zinsen findest du z.B. auf der Website beim (Tagesgeldvergleichsrechner).
2. Wenn man investiert, sollte man möglichst selten ins Depot schauen. Je öfter man nämlich einen Blick ins Depot wirft, desto eher ist man geneigt, viel zu handeln und „aktiv“ vorzugehen. Wenn die Verführung zum „zocken“ zu groß wird, kann man die Trading App sogar vom Smartphone löschen. Wieso das sogar recht sinnvoll sein kann, erfährst du u.a. auch in diesem YouTube Interview mit Prof. Dr. Hackethal von der Goethe Universität in Frankfurt.
3. Mit einer Aktie gehört einem ein kleiner Anteil eines Unternehmens. Hat man nur wenige Aktien im Portfolio, bedeutet der Verlust bei einem Unternehmen auch im Portfolio einen prozentual größeren Verlust, als wenn man Aktien von mehreren Unternehmen kauft. Dieses individuelle Risiko nennt man das unsystematische Risiko welches durch z.B. einen breitgestreuten Fonds oder ETF fast vollständig reduziert werden kann. Daher empfiehlt sich das breitgestreute Investieren mit ETFs aufgrund wissenschaftlicher Evidenz für die allermeisten Anleger.
Hier geht es zum Artikel (hinter der Paywall) auf ZEIT-Online.
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Bis nächste Woche,
Simon von InvestScience